Kleiderschrank ausmisten – Tipps und Methoden für mehr Ordnung im Schrank
Ein ganzer Schrank voller Kleidung und trotzdem nichts anzuziehen? Ein überfüllter Schrank kann Stress verursachen, Entscheidungen erschweren und für Frust sorgen. Deshalb ist das Ausmisten des Kleiderschranks weit mehr als eine praktische Aufgabe – es ist ein Akt der Selbstfürsorge.

Warum uns das Ausmisten von Kleidung oft so schwer fällt
Viele Menschen scheuen sich davor, Kleidung auszusortieren – und das hat Gründe:
- Emotionale Bindung: Kleidung erinnert uns an besondere Momente oder Menschen.
- Zukunftsängste: „Vielleicht brauche ich das nochmal…“ ist ein häufiger Gedanke.
- Selbstbild: Manche Kleidungsstücke stehen für eine Version von uns, die wir gerne wären.
- Andere blockierende Glaubenssätze: “Das war aber teuer” oder “Das war ein Geschenk” hindern uns, Dinge einfach wegzugeben.
Trotzdem kann ein gründliches Ausmisten der Klamotten auch sehr befreiend sein. Ein aufgeräumter Kleiderschrank bringt viele Vorteile:
Übrigens: Der Kleiderschrank ist eine tolle Übung für alle, die grundsätzlich bei sich zuhause ausmisten wollen. Es ist verhältnismäßig einfach und gleichzeitig kann man sehr gut üben, von Dingen loszulassen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Kleiderschrank ausmisten
1. Das solltest du bedenken
2. Bringe alle Kleider an einen Ort
Wo bewahrst du überall Kleidung auf? Bringe alle Kleidungsstücke, die in anderen Räumen gelagert werden, in die Nähe deines Kleiderschrankes. Denke an Dachboden, Keller, Flurschränke etc. Um ernsthaft auszumisten, solltest du sehen, was du alles an Kleidung besitzt. Das kann im ersten Moment sogar ein bisschen schockieren – aber das ist Teil des Prozesses und bietet dir am Ende eins: weitere Motivation!
3. Jetzt geht´s los: So mistet du den Kleiderschrank aus
Wenn du den ganzen Tag Zeit hast, kannst du ALLE Kleidungsstücke aus deinem Schrank holen. Das kann aber auch schnell überfordern und am Ende ein riesiges Chaos hinterlassen.
Daher mein Tipp: Fange mit einer Kategorie an, zum Beispiel alle T-Shirts oder alle langen Hosen.
Deine Methode
Lege nun alle Kleidungsstücke aus einer Kategorie vor dir ab, zum Beispiel alle T-Shirts. Auf Bett, Tisch oder Boden – ganz egal, die Hauptsache es ist für dich bequem und übersichtlich. Nimm nun jedes T-Shirt einzeln in die Hand und überlege:
- Trage ich dieses T-Shirt?
- Bereit es mir Freude?
Wenn “ja”, dann darf es direkt zurück in den Schrank oder auf einen Behalten-Stapel. Wenn “nein”, dann entscheide, was du damit tun möchtest: Spenden, Verschenken, in den Müll werfen oder Verkaufen? Halte dafür Kartons oder Tüten bereit, um die aussortierten Dinge direkt beiseite räumen zu können.
Die Alternative: Statt sofort jedes Teil einzeln in die Hand zu nehmen, kannst du auch den ganzen Stapel betrachten und die T-Shirts herausziehen, die du definitiv behalten wirst und die, die du definitiv loswerden möchtest. Dann bleiben, nur diejenigen übrig, die etwas mehr Denkarbeit benötigen.
Deine Entscheidungshilfen
Was aber mit den Kleidungsstücken, bei denen wir hadern? Meiner Erfahrung nach sind das etwa die Hälfte der Teile, die wir in die Hand nehmen. Wir finden sie schön, verbinden sie mit etwas, aber merken auch: Eigentlich trage ich das nie (weil es nicht mehr passt, weil es unbequem ist, weil es nicht mit anderen Sachen kombinierbar ist etc.). Und dann fangen wir an, uns Ausreden zu erzählen, warum wir es dennoch behalten sollten.
Dinge, die wir uns gerne selbst erzählen:
- Das war ein Geschenk von meiner Mutter, sie hat sich so viel Mühe gegeben, es für mich auszusuchen.
- Das war so teuer – so viel Geld gebe ich selten für ein Teil aus.
- Das habe ich damals immer getragen, als die Kinder noch klein waren.
- Das ist so schick. Wenn ich mal auf eine große Feier eingeladen werde, könnte ich das anziehen.
- Und der Klassiker: Das kann ich nochmal gebrauchen.
Solche Glaubenssätze blockieren uns beim Ausmisten. Letztendlich gibt es immer einen „guten“ Grund, warum wir nicht loslassen wollen. Als Ordnungscoach habe ich tatsächlich für jede dieser Ausreden eine Gegenantwort parat. Denn genau für diese schwierigen Momente bin ich im Ordnungscoaching für meine Kundinnen da.
Was tun mit ausgemisteter Kleidung?
Alles, was du nicht behalten willst, wird entweder entsorgt, gespendet, verschenkt oder verkauft. Mein ganz dringender Rat: Kümmere dich darum, so schnell es geht. Wenn du die aussortierten Dinge nur in eine andere Ecke schiebst, wird sich deine Aufräumaktion schnell nach einem Misserfolg anfühlen. Und du verlagerst deine “Probleme” wortwörtlich nur.

Ordnung im Kleiderschrank – die Top Tipps
- Fülle Kisten, Schubladen und Kleiderstangen maximal zu 80 %. So hast du Platz für Neues und alles bleibt schön übersichtlich.
- Nutze Boxen als Ordnungshelfer. Wenn du alle Kategorien schön trennst, wirst du automatisch alles an den richtigen Platz räumen. Dafür musst du nicht zwingend Geld ausgeben. Ein schöner Schuhkarton tut es meistens genauso!
- Nutze gleiche Kleiderbügel. Wenn alles auf einer Höhe hängt, ist das Bild viel ruhiger. Wenn du verschiedene nutzt (zum Beispiel für verschiedene Kategorien), hänge diese nebeneinander auf.
- Überlege, ob die Art der Aufbewahrung optimal ist. Wenn du viele Schubladen hast, probiere Steh- und Rolltechniken aus. Das hat den Vorteil, dass du beim Öffnen alle Teile im Blick hast und nicht in Vergessenheit geraten.
- Konsumiere bewusst. Vermeide Impulskäufe. Weniger ist immer Mehr.
- Miste regelmäßig aus. Statt einer großen Ausmistaktion, integriere das Aussortieren in deinen Alltag.
Wenn du diese Tipps beherzigst, wirst du lange Freude an deinem aufgeräumten Kleiderschrank haben.
WEITERLESEN
Kleiderschrank ausmisten – Tipps und Methoden
Endlich Platz im Schrank! Hier bekommst du eine Anleitung, wie du endlich Ordnung in deinem Kleiders…
Ordnung im Keller schaffen
Der Keller – das Reich der „das kann man bestimmt nochmal gebrauchen“-Gegenstände. Aber keine Sorge,…
Ein Plädoyer für die Ordnung
Es gibt viele gute Gründe, zuhause Ordnung zu schaffen. Denn: Ordnung sieht nicht nur meistens besse…